Soziale Trainings

Unsere Sozialen Trainingskurse sind ambulante und gruppenpädagogische Maßnahmen für mehrfach straffällige gewordene Jugendliche und Heranwachsende. Es besteht eine Teilnahmepflicht, da es sich um eine richterliche Weisung beziehungsweise Auflage handelt (gemäß §10 JGG).

Die Zuweisung der Teilnehmenden erfolgt auf Vorschlag der jeweiligen Jugendhilfe im Strafverfahren. Daher ist eine Teilnahme ohne rechtskräftiges Urteil grundsätzlich nicht möglich.

Die Sozialen Trainingskurse fokussieren sich auf die Problemlagen und Lebenssituationen delinquenter Jugendliche und bearbeiten diese individuell und teilnehmergerecht.

Starre Strukturen von Gruppentraining passen oft nicht in die Lebenswirklichkeit junger Heranwachsenden und sind somit häufig nicht zielführend. Was für den einen hilfreich ist, kann für den anderen nutzlos sein.

-SHORT-

Stärken – Herausforderungen – Orientierung – Ressourcen – Training –

SHORT- ist ein kompaktes zeitlich überschaubares Angebot für Ersttäter, bei welchen sich eine straffällige „Karriere“ abzeichnet.

Ziel ist es, durch das kurze und sehr intensive Gruppentraining von 20 Stunden an einem Wochenende, den Teilnehmenden neue Perspektiven, Ansichten und Verhaltensänderungen aufzuzeigen. Diese sollen sie befähigen, in verschiedenen Situationen prosozial handeln zu können.

Das Training ist durch einzelne erlebnisorientierte Stufen gekennzeichnet, welche die Teilnehmenden in nur wenigen Stunden befähigt, alte Denkmuster aufzulösen, und neue Wege zu gehen.

Im Fokus des 20 stündigen Trainings steht die Selbstwertsteigerung jedes Einzelnen.

Durch verschiedene ressourcenaktivierende und konfrontative Methoden werden die Teilnehmenden dahingehend unterstützt, selbst gesteckte Ziele zu erreichen, um so ein straffreies und selbstbestimmtes Leben führen zu können.

-reZet-

Ressourcen – Entdecken – Ziele – Erreichen – Training –

-reZet- ist ein Training aus einer Kombination aus sozialem Gruppentraining und pädagogischen Einzelgesprächen. Durch die Vermischung dieser beiden Methoden, ist es möglich die individuellen Problemlagen des Einzelnen bearbeiten zu können, und dennoch von der Gruppe der Gleichaltrigen in einem Trainingskurs Unterstützung und Feedback zu erhalten. -reZet- ist für junge Menschen entwickelt worden, die sich durch, delinquentes Verhalten in vielseitiger Hinsicht im Rahmen eines Jugendstrafverfahrens vor einem Jugendgericht verantworten müssen. Ziel von -reZet- ist es, jugendlichen Strafftätern neue Handlungsschritte und Sichtweisen zu vermitteln, damit sie zukünftig keine weiteren Straftaten mehr begehen. Im Rahmen des -reZet- setzen sich die Teilnehmenden über die Dauer von vier bis fünf Monaten insbesondere mit folgenden Themenfeldern auseinander:
  • Sensibilisierung für persönliche Ressourcen und Kompetenzen
  • Verantwortungsübernahme für Taten und Folgen
  • Reflexion eigener Verhaltensmuster, Bedürfnissen und Emotionen
  • Erweiterung sozialer Kompetenzen
  • Alternative Handlungskompetenzen erfahren, lernen und anwenden
  • Vermittlung von Lebensperspektiven und Zielformulierung

-RAST-

Ressourcen – aktiv – stärken – Training –

Das Programm RasT richtet sich an männliche wie weibliche Jugendliche und Heranwachsende, die durch abweichendes Verhalten auffallen, in den Bereichen Schulverweigerung, Langzeitarbeitssuchende und Bildungswegsabbrecher.

RAST greift das Grundbedürfnis eines Menschen im Leben auf, an einem bestimmten Ziel, einem Punkt, einem Ort und in Beziehungen im übertragenden Sinne anzukommen.

Es scheint gerade in dieser Phase wichtig, eine Antwort auf die drei „großen Fragen aller Suchenden“ zu bekommen:

  • Wo komme ich her?
  • Wo stehe ich?
  • Wohin will ich?

Um diesen elementaren Fragen des Lebens auf den Grund zu gehen, dient die Bewegung in Form einer Pilgerwanderung über die gesamten fünf Tage als Grundpfeiler.

-MoReS-

-Motivation – Respekt – Stärken-

 –MoReS– ist ein rückfallpräventives Lern- und Trainingsprogramm in der Arbeit mit strafmündigen, sexuell übergriffigen jungen Menschen. Das Training unterteilt sich in verschiedene Phasen und ist modular aufgebaut.

Diese lassen sich in folgenden Punkten kurz zusammenfassen:

  • Die Entwicklung von langfristigen Strategien zur Rückfallprävention
  • Die Entwicklung einer legalen selbstbestimmten Sexualität des Jugendlichen
  • Bewahrung potentieller Opfer vor weiteren seelisch und körperlich schädigenden Folgen
  • Sexualisierte Gewalt durch den jugendlichen Sexualtäter
  • Beratende Begleitung des familiären und/oder sozialen Umfeldes des jugendlichen Täters, um einen konstruktiven Umgang mit der Tat zu ermöglichen

MoReS– umfasst insgesamt 40 Stunden, die sich in 5 Einzelgespräche, anschließend 10 Gruppenmodule und anschließend wieder 5 Einzelgespräche aufteilen.

-StEg-

Sozialtherapeutische Einzelgespräche-

Das Angebot der Sozialtherapeutischen Einzelgespräche -StEg- richtet sich an Jugendliche und Heranwachsende, die zum Tatzeitpunkt zwischen 14 Jahre bis 21 Jahren alt waren, die Auffälligkeiten im sozialen Verhalten und normwidriges delinquentes Verhalten zeigen. Geeignet ist das Angebot für junge Menschen, die einen Bedarf im Bereich des Umgangs mit Emotionen aufweisen und Unterstützung

bei der Aufarbeitung eigener Verhaltens- und Beziehungsmuster sowie dem Aufbau von Frustrationstoleranz benötigen. Sie zeigen häufig Wut und Aggression.

Sozialtherapeutische Einzelgespräche -StEg- richtet sich primär an junge Menschen, die nicht gruppenfähig sind. Dabei handelt es sich beispielsweise um Jugendliche und Heranwachsende, die zu impulsiven Ausbrüchen und aggressivem Verhalten neigen und damit eine Gefährdung für sich oder die Gruppe darstellen könnten oder die außergewöhnlich schambehaftet bzw. zurückhaltend sind und sich damit innerhalb eines Gruppensettings voraussichtlich nicht zugänglich zeigen könnten.

Das Angebot der Sozialtherapeutischen Einzelgespräche –StEg- ist nicht geeignet für junge Menschen mit…

  • akuter Gefährdung nach SGB §8a
  • vordergründiger Drogenabhängigkeit
  • verminderten kognitiven Fähigkeiten
  • starken psychischen Beeinträchtigungen
  • fehlender Kenntnis der deutschen Sprache

 

Bei Auffälligkeiten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist das Programm in der Regel ebenfalls nicht geeignet. In gesondert zu vereinbarenden Einzelfällen kann ggf. eine Teilnahme ermöglicht werden. Dies gilt auch für Menschen mit diagnostizierten psychischen Erkrankungen.

Das Angebot der Sozialtherapeutischen Einzelgespräche -StEg- findet in der Regel einmal wöchentlich im 1:1-Kontakt bzw. zu einem späteren Zeitpunkt 14-tägig über einen Zeitraum von sechs Monaten statt und beansprucht maximal zwei Arbeitsstunden mit den jungen Menschen. Zusatzaufgaben sind zusätzlich zu erfüllen. Elterngespräche sind nach Bedarf notwendig.

Basieren auf einer Fachleistungsstunde Face-to-Face 81,54€. Somit ergeben sich bei zehn Arbeitstreffen 1630,80€ zzgl. Eventuelle anfallenden Fahrtkosten von 35ct/km.